Die beiden Düsseldorfer setzten am Samstag beim Kulturfest in der Frauenstraße 24 einen besonderen Akzent. Schon seit den Nachmittagsstunden wurde der renovierte Vorraum der Traditionsgaststätte mit leisen Tönen eingeweiht. Die Wände des jetzt blitzeblanken Raums sind noch leer: das große Wandgemälde Gerd Meyerratkens wird gerade restauriert, die anderen Bilder haben noch keinen Platz an den hellen Wänden gefunden, und der übliche Wust an Veranstaltungshinweisen beschränkt sich auf ein paar schüchterne Plakate. Die neue Theke, die zeitgemäße, energiesparende Beleuchtung und die großen Fenster lassen den Vorraum der Kulturkneipe im neuen, hellen Lichte glänzen.
Gestern Abend im Schumacher Brauhaus an der Germaniastraße, besser bekannt als 'Domhof' - verkleinert, renoviert, heller geworden, angenehme empfehlenswerte Atmosphäre. Über das Bier muss ich ja nichts sagen, das ist in Düsseldorf eins der Besten.
Die Anreise gestaltete sich mal wieder schwierig: in der Worringer Straße parkte jemand auf den Straßenbahnschienen und blockierte damit alle Linien, die hier durch müssen. Bis der Wagen zur Seite geräumt war, verging eine halbe Stunde.
Dann ging es aber sofort mitten rein, in die gute Stimmung des Abends:
Gleich zu Anfang rockt die Band ab
Blues und Rock in guter Mischung. Die Raumgestaltung war leider der Musik abträglich: drei kahle Wände, Große Fenster mit sechs schmal gerafften Vorhängen, sorgten für einige Echos, die zusammen mit der zu laut gestellten Boxenanlage zu teilweise sehr verwaschenen Klängen führten. Das war schade, tat aber der ausgezeichneten Musik der gut eingespielten Reverend Gromberg keinen allzu großen Abbruch.
Meist ist ja der Schlagzeuger "das Tier" der Band, hier ist es der Keyboarder Jensen Thomas, neben exzellenter Beherrschung der Tasten, erfreute er während seines Spiels mit gymnastischen Übungen, die allein schon den Abend lohnten.
Immer zu einem Scherz bereit
Der schon angesprochene Perkussionist "Dan Hope aus dem Gurkenland", wie der Leader ihn vorstellte, hielt sich hier eher bescheiden im Hintergrund, lieferte aber ebenso eine reife Leistung ab, die er gelegentlich mit witzigen Einfällen kontrapunktierte. Das "Gurkenland" ist eine ehemalige Kleingartenkolonie, in der sich die Menschen in der Nachkriegszeit sogenannte Behelfsheime bauten, da sehr viele der Kleingärtner ausgebombt waren und sonst obdachlos gewesen wären. Heute stehen dort richtige Häuser.
Gittarist Chris P. King - tanzte immer mal wieder mit dem Keyboarder oder auch solo, mitten in den Raum, ohne aus dem Takt zu geraten. So bringt man Stimmung in den Saal.